Homeoffice erhöht Arbeitsfähigkeit von CED-Patienten
Chronisch krank sein und trotzdem die eigene berufliche Karriere vorantreiben? Ein aktuell veröffentlichtes Pilotprojekt zeigt, dass das kein Widerspruch sein muss. Das Abstract der belgischen Studie wurde im Februar auf dem ECCO Kongress in Barcelona präsentiert. Ziel der Studie „Activ84worK“ war es, durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Erkrankung das Wohlbefinden von Angestellten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa und das Klima in deren Arbeitsumfeld zu verbessern.
Chronisch krank sein und trotzdem die eigene berufliche Karriere vorantreiben? Ein aktuell veröffentlichtes Pilotprojekt zeigt, dass das kein Widerspruch sein muss. Das Abstract der belgischen Studie wurde im Februar auf dem ECCO Kongress in Barcelona präsentiert. Ziel der Studie „Activ84worK“ war es, durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Erkrankung das Wohlbefinden von Angestellten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa und das Klima in deren Arbeitsumfeld zu verbessern.
Chronisch-entzündliche Erkrankungen betreffen typischerweise Menschen zwischen 15 und 40 Jahren – und damit oft die Hochphase ihres beruflichen Wirkens. Typische Beschwerden wie Durchfall, Bauchkrämpfe, Schmerzen und Schwäche machen es den Betroffenen aber schwer, Vollzeit im Büro anwesend zu sein. Die Untersuchung zeigte, dass es sowohl für Angestellte als auch Arbeitgeber eine gute Alternative darstellt und Vorteile für alle Seiten bringt, wenn die Probanden in ihrer Arbeitseinteilung flexibel sind und auch von zuhause aus arbeiten dürfen. Interessiert an den Befragungen, die im Zeitraum vom April 2015 bis Oktober 2016 durchgeführt wurden, zeigten sich zunächst 71 Patienten. Als geeignet erwiesen sich dann 19 Probanden. Insgesamt wurden 14 Menschen mit CED über die volle Zeit von sechs Monaten in Interviews befragt.
Konkret ergab die Studie, dass diese Betroffenen durch die Möglichkeit des Homeoffice weniger Stress in Bezug auf häufige Toilettengänge oder nötige Arbeitspausen hatten. Insgesamt konnten sie beruhigter ihrer Arbeit nachgehen und waren motivierter. So ergaben sich weniger Krankheitstage, eine bessere Vereinbarkeit und geringere Kosten für die Unternehmen durch die teilweise Abwesenheit der Angestellten. Sowohl die befragten Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmer bewerteten das Pilotprojekt als äußerst positiv. So ergab sich durch die flexiblere Zusammenarbeit eine größere Offenheit untereinander – und eine höhere Lebensqualität für die Betroffenen.